Den Gemüsegarten richtig Winterfest machen

florapartner.de
2022-11-02 11:13:00 / Gemüse
Den Gemüsegarten richtig Winterfest machen -

Die Tage werden kürzer, es kommt die Zeit deinen Gemüsegarten auf den Winter vorzubereiten!

 
Denn nach der Saison ist vor der Saison... 
Was muss getan werden?  Nun, da die Tage kürzer und die Nächte länger werden, ist es an der Zeit, deinen Gemüsegarten auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du deinen Garten bereit machen für die kommende Saison und sicherstellen, dass er immer gesund und produktiv bleibt. 

Gartenanfänger fragen sich: Was sollten wir entfernen? Was kann draußen überwintern? Welches Gemüse kann ich auch im Winter pflanzen?
 

Was muss im Gemüsegarten entfernt werden?

Die typischen Sommergemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika oder Zucchini Pflanzen werden irgendwann im Herbst anfangen zu welken oder die Früchte wachsen nicht mehr und reifen nicht mehr ab. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, sie abzuräumen. Einige Chilisorten lassen sich aber durchaus im Haus überwintern. Entfernt die Pflanzen samt Wurzeln und kompostiert sie. 
 

Was kann draußen überwintern?

Feldsalat, Spinat und andere Salate vertragen Kälte gut. Allerdings haben sie ein Problem mit zu viel Nässe. Um ihnen zu helfen, empfiehlt es sich, einen Schutztunnel oder ein Frühbeet zur Verfügung zu stellen. Die meisten Blattkohle sind äußerst winterfest und gedeihen sogar unter frostigen Bedingungen. Sie genießen es sogar, wenn sie in einer Schneedecke versinken. Außerdem werden sie im Minusgrad noch aromatischer. Dasselbe trifft auch auf Lauch,  Mangold und vor allem Grünkohl zu. Die leckeren Erdbeeren bleiben im Beet, es sollte nur das welke Laub ausgeputzt werden. 
 

Welches Gemüse kann ich auch im Winter pflanzen?

Es gibt einige Sorten Gemüse, die im Winter gepflanzt werden können. Dazu gehören zum Beispiel Kohlrabi, Rote Beete und Rosenkohl. Die meisten dieser Sorten sind winterhart und können daher auch in Gärten angebaut werden, die keinen Wintergarten haben. Ihr findet etwas weiter unten ein Liste mit Gemüsesorten die auch im Winter angebaut werden können. 

Kohlrabi ist ein sehr winterfestes Gemüse. Es wächst schnell und ist leicht zu ernten. Deshalb ist es eine gute Wahl für jeden Garten, der auch im Winter bewirtschaftet wird. Das Gleiche gilt für Rote Beete. Diese Sorte ist sehr winterhart und lässt sich gut anbauen. Sie schmeckt auch sehr gut als Salat oder in anderen Gerichten.

Rosenkohl ist ebenfalls eine tolle Wahl für den Wintergarten. Er blüht nicht sofort nach der Aussaat, aber nach einigen Wochen beginnt er zu blühen und zu keimen. In den folgenden Wochen kann er dann geerntet werden und schmeckt hervorragend als Beilage oder in anderen Gerichten.

Dies sind Wintergemüse die Ihr pflanzen könnt:

  • Grünkohl
  • Rosenkohl
  • Rettich
  • Lauch
  • Kohlrabi
  • Wirsing
  • Raddichio
  • Mangold
  • Möhren
  • Feldsalat
  • Babyleaf Salat(bis ende Oktober)

Dem Boden was gutes tun! umgraben nicht umgraben?

Soll man Böden umgraben? Es ist nicht mehr unbedingt die Standardempfehlung wie früher. Schwere, lehmhaltige Böden werden normalerweise zu Beginn spatentief umgegraben, damit Pflanzenreste und ausgebrachter Kompost eingearbeitet wird, alte Wurzelstrukturen aufgebrochen und eine Grundlockerung erzielt wird. Bei leichten sandigen Böden reicht es häufig, den Boden mithilfe einer Grabgabel zu lockern. Bei Böden mit einer sehr dünnen Humusdecke kann man aber besser die Grabgabel nehmen, um den Boden etwa 20-30 cm tief zu lockern, anstatt ihn umzuwerfen. Entfernt vor allem alle Unkräuter damit diese im Frühjahr nicht schneller wachsen als Euer Gemüse!

Wenn der Boden gelockert ist…… Mulchen ist die beste Option!

Mulchen beinhaltet die Bedeckung des Bodens mit unverrottetem organischem Material wie z.B. abgetrocknetem Gras und Laub. Es hat viele Vorteile gegenüber ungedecktem Boden, wie die Erhöhung des Humusgehalts, die Reduzierung der Verdunstung, die Unterdrückung unerwünschter Gewächse und die Förderung des Bodenlebens. Bodenorganismen erschaffen durch ihre Tätigkeit viele Gänge, durch welche Wasser und Luft in den Boden gelangen können. Diese lebenden Wesen bauen organische Stoffe ab und bilden dadurch fruchtbaren Humus. Des Weiteren produzieren sie durch ihre Ausscheidungen eine für Pflanzen nährende Krümelstruktur.

Boden schützen!
Der Boden sollte nicht den schädlichen Einflüssen des Wetters ausgesetzt werden (Wind, Sonne, Regen...). Wenn Niederschläge auf die Bodenoberfläche prallen, kann es zu Verdichtungen, Verschlämmungen und Erosionen kommen. Dadurch entsteht ein rissiger und harter Boden, was negative Auswirkungen auf die Tätigkeit der Bodenorganismen hat und die ganze Arbeit, des lockern war umsonst!

Vorsicht bei der Verarbeitung von frischem tierischem Mist!
Die übliche Praxis, frischen Mist im Herbst in den Boden zu einzuarbeiten, führt dazu, dass der Nährstoffgehalt des Bodens unkontrollierbar erhöht wird. Dies wiederum verursacht Sauerstoffmangel und begünstigt die Entstehung von schädlichen Substanzen, welche Wurzelschädlinge anziehen. Tierischer Mist sollte deshalb nur gut Kompostiert eingearbeitet werden, wobei ein Anteil von strohigem Mist von max. 50% nicht überschritten werden sollte.
Für die Kompostierung eignen sich besonders Rinder & Pferdemist. Im Frühling kann der Kompost oberflächlich eingearbeitet werden und wenn zu wenig davon verfügbar ist, sollte er nur in die Pflanzlöcher gefüllt werden. Kompost unterstützt das Bodenleben und lockert den Boden - frischer tierischer Mist ist hierfür nicht notwendig!
 


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