Tomaten sind eines der beliebtesten und am häufigsten angebaute Gemüse in unseren Gärten. Wenn du aber nicht weißt, wie man sie pflegt, kann die Ernte schnell unbefriedigend ausfallen. Keine Sorge, wir helfen Euch! In diesem Beitrag findest Du alle Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Tomaten-Ernte. Also lass uns loslegen! Bevor Du überhaupt anfängst, Tomaten anzubauen, solltest Du dir überlegen, welche Sorte du pflanzen möchtest. Die meisten Menschen entscheiden sich für eine Sorte, die sie bereits kennen und mögen. Aber es gibt tausend verschiedene Tomatensorten und jede hat ihren eigenen Geschmack und Zweck. Manche Sorten sind besser für Salate geeignet, andere für Saucen oder Pasta. Es gibt sogar einige Sorten, die man roh essen kann. Also entscheide Dich gut!
Tomatenpflanzen benötigen viel Sonne, also solltest Du einen Platz in deinem Garten finden, der den ganzen Tag sonnig ist. Wenn Du Tomaten in Töpfen anbauen möchtest, dann achte darauf, dass die Töpfe groß genug sind. Auch ein kleines Tomatengewächshaus ist ratsam, aber kein MUSS. Achte dann aber auch die Sortenwahl. Es gibt soooo viele verschieden Tomatensorten. Im Shop findest du ein breite Auswahl und auch Sorten wo jeder unter seinen anbaudedingungen die besten Sorten findet. Die meisten Tomatenpflanzen mögen kein Wasser auf den Blüten und sollten einen Regenschutz bekommen, damit die Blüten nicht abfallen und es eine reiche Ernte gibt. Die Tomaten sollten im Haus vorgezogen werden, weil es draußen zu kalt ist. Ende Februar Anfang März ist der beste Zeitpunkt um die Samen im Zimmergewächshaus auszusähen. Ab Mitte April Anfang Mais findest Du auch ein reichhaltiges Angebot an Tomatenpflanzen, auch veredelte Tomatenpflanzen, bei uns im Shop. So spart Ihr Euch die mühevolle Arbeit und bekommt stabile Pflanzen geliefert, die bereit sind durchzustarten.
Pflanzt die Tomaten erst nach draußen ins Freiland wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Dies ist in der Regel Mitte bis Ende Mai der Fall. Die Pflanze sollte ins Freiland gesetzt werden, sobald die Nachttemperaturen nicht mehr unter 10 °C fallen. Im Gewächshaus ist es auch schon im April möglich, aber bitte dennoch aufpassen und falls doch noch Frost kommt sollten die Tomatenpflanzen auch im Gewächshaus mit Noppenfolie zusätzlich abgedeckt werden. Das richtige Substrat & Standort Tomaten brauchen viel Wasser und Nährstoffe. Das Beet oder Substrat sollte gut mit Kompost vorbereitet sein. Die richtige Tomatenerde ist entscheidend für eine erfolgreiche Tomatenpflanze. Für die besten Ergebnisse sollte die Erde leicht sein und einen hohen Anteil an Humus enthalten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Erde gut durchlässig ist, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Das reicht für den Anfang aus. Ab Juni, wenn sich die Früchte bilden sollte mit einem Bio-Flüssigdünger gedüngt werden. Es gibt auch gute Langzeit Bio-Dünger im Handel oder bei uns im Shop. Brennnesseljauche ist eine gute biologische Alternative. Brennnesseljauche ist ein natürliches Stärkungsmittel das aus verrottenden Brennnesselblättern hergestellt wird. Wenn Sie Ihrem Garten zusätzliche Nährstoffe und Feuchtigkeit hinzufügen möchten, sollten Sie Brennnesseljauche anstelle von Kunstdüngern oder anderen chemischen Mitteln verwenden.
Tip: Es empfiehlt sich auch die Erde in jedem Jahr zu wechseln da Krankheiten wie Braunfäule sonst schnell wiederkommen können.
In den ersten Wochen sollte es warm und feucht sein damit die Tomatenpflanzen einen guten Start haben. Wasser sollte immer nur von unten gegeben werden, Tomaten mögen kein Wasser auf den Blättern und vor allem nicht auf den Blüten. Es gibt Sorten die für das Freiland geeignet sind aber die meisten Sorten sollten geschützt unter einem Dach oder Gewächshaus stehen. Achtet im Gewächshaus auf eine gute Durchlüftung, es entsteht sonst schnell Schwitzwasser auf den Blättern, was wiederum Pilzbefall begünstigt.
Achtet im Sommer darauf das es nicht zu warm wird. Wenn Du die Tomaten im Gewächshaus stehen habt sollten Temperaturen über 35 Grad vermieden werden. Die Tomaten kochen sonst am Strauch! Es gibt verschieden Möglichkeiten das Treibhaus zu schattieren, entweder mit Tüchern oder Schattierfarbe die auf die Folie oder das Glas gepinselt gesprüht werden.
Fruchtbildung: Tomatenpflanzen sind Selbstbestäuber, dh. die Pollen müssen zur Blütennarbe kommen. Im Garten erledigen das Bienen & Hummeln, im Gewächshaus ist das nicht immer der Fall und bedarf etwas Nachhilfe um möglichst viele Früchte zu bekommen. In der Blütephasen hilft es die Pflanzen zu schütteln und anschließend gut zu lüften. Sie können auch mit dem Pinsel vorsichtig über die Blüten streichen und den Pollen verteilen.
Ausgeizen und Triebe schneiden
Tomatensorten welche für Freiland ausgewiesen sind oder Buschtomaten sowie Wildformen brauchen nicht ausgegeizt oder geschnitten werden. Alle anderen sollten ausgegeizt und max. 2 Haupttriebe stehen gelassen werden. Ausgeizen bedeutet das entfernen der kleinen Seitentriebe welche keine Blüten tragen. So geht alle Kraft der Pflanze in die Fruchtbildung und nicht in die Seitentriebe. Sobald die Seitentriebe ca. 10cm lang sind erkennen Sie ob sich Blüten bilden oder nicht, wenn nicht können die Trieb einfach in der Achsel mit den Finger abgeknipst werden. Die meisten Sorten werden somit auf sehr groß und es bedarf einer Rankhilfe. Wir führen die Tomaten an einer Hanfschnur entlang.
Das hört sich alles nach viel viel Arbeit an, aber wer einmal sein eigenen Tomaten gezogen hat, geerntet und gegessen hat wird die Arbeit schnell vergessen haben und sich aufs nächste Jahr und eine neu reichliche Tomaten Ernte freuen.
