Gemüsegarten anlegen: Wieviel Platz brauche ich?
Wenn Sie sich fragen, wie groß Ihr Nutzgarten sein soll, sind Sie nicht allein. Viele Gärtner möchten wissen, ob sie genug Platz haben, um sich vollständig selbst zu versorgen oder welche Gemüsearten am besten für ihren begrenzten Raum geeignet sind. In den meisten Fällen steht bei Hobbygärtnern heute die Freude am Anbau und Ernten des eigenen Gemüses im Vordergrund und nicht die Selbstversorgung. Dies ist auch kein Problem, da man fast das ganze Jahr über an vielen Orten frisches Gemüse kaufen kann.
Wenn Sie jedoch Teil der Selbstversorger-Bewegung sind oder einfach etwas mehr über die notwendige Beetfläche pro Person wissen möchten, finden Sie hier eine Orientierungshilfe. Generell gilt, dass man für die Teilversorgung einer vierköpfigen Familie mit einer Beetfläche von 120 bis 160 Quadratmetern auskommt - das entspricht ungefähr 30 bis 40 Quadratmetern pro Person. Natürlich hängt es auch davon ab, welche Art von Gemüse Sie anbauen möchten; einige Arten benötigen mehr Platz als andere. Wenn Sie also weniger Platz zur Verfügung haben, sollten Sie dies bei der Auswahl Ihrer Pflanzen berücksichtigen.
Es ist jedoch nicht immer leicht zu entscheiden, welche Mengen man anbauen muss und wie viel Platz hierfür benötigt wird. Einige Fragen, die Sie bedenken sollten: Wie viele Früchte tragen Tomatenpflanzen? Und wie lange kann man Zucchini ernten? Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass manche Pflanzen schneller wachsen als andere und somit mehr Platz beanspruchen. Damit Sie aber trotzdem eine ungefähre Orientierung haben, finden Sie in der Tabelle unten die durchschnittlichen Erträge der verschiedene Gemüsearten pro Quadratmeter.
Kultur | Pflanzen je qm² | Ertrag je qm² |
Erdbeeren | 8 - 1 2 | 5 - 6 kg |
Möhren | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 4 - 5 kg |
Zwiebeln | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 3 - 4 kg |
Rote Bete | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 4 - 5 kg |
Paprika | 2 - 4 Pflanzen | 2 - 3 kg |
Stangenbohnen | ca. 6 - 8 Rankhilfen Pflanzhorste | 2 - 3 kg |
Rettich | 12 - 16 Stück | 12 - 16 Stück |
Kopfsalat | 10 - 20 Stück | 10 - 20 Stück je nach Saison |
Buschbohnen | ca. 6 - 8 Rankhilfen Pflanzhorste | 1,5 - 1,8 kg |
Rote Bete | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 4 - 5 kg |
Zucchini | 1 - 2 Pflanzen | 3 - 4kg |
Tomaten | 2 - 3 Pflanzen | 7 - 10 kg |
Gurken | 2 - 3 Pflanzen | 2 - 3 kg |
Knollensellerie | 6 - 8Pflanzen | 4 - 6 kg |
Kohlrabi | 8 - 12 Pflanzen | 4 - 7 kg |
Kartoffeln | abstand 30 - 35 cm Reigenabstand 70 - 80 cm | 3 - 4kg |
Süßkartoffeln | abstand 30 - 35 cm Reigenabstand 70 - 80 cm | 3 - 5 kg stark Sortenabhängig |
Blumenkohl | 8 - 10 Pflanzen | 1- 1,5 kg je Kopf |
Grünkohl | 6 Pflanzen | 3 - 4kg |
Brokkoli | 7-10 Pflanzen | 3 - 5kg |
Kürbis | 1 - 3 Pflanzen | 10 - 20 kg stark Sortenabhängig |
Zuckermais | 8 Pflanzen Reihensaat abstand 60 cm | 10 kg |
Eissalat | 7 - 9 stk. Abstand 35cm | 7- 9 stk |
Cinakohl | 8 - 12 Pflanzen | 5 - 8 kg |
Zuckererbsen | abstand 30cm Reihensaat | 1,5kg |
Einlegegurken | 2 - 4 Pflanzen | 2 - 4 kg |
Kultur | Pflanzen je qm² | Ertrag je qm² |
Erdbeeren | 8 - 1 2 | 5 - 6 kg |
Möhren | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 4 - 5 kg |
Zwiebeln | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 3 - 4 kg |
Rote Bete | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 4 - 5 kg |
Paprika | 2 - 4 Pflanzen | 2 - 3 kg |
Stangenbohnen | ca. 6 - 8 Rankhilfen Pflanzhorste | 2 - 3 kg |
Rettich | 12 - 16 Stück | 12 - 16 Stück |
Kopfsalat | 10 - 20 Stück | 10 - 20 Stück je nach Saison |
Buschbohnen | ca. 6 - 8 Rankhilfen Pflanzhorste | 1,5 - 1,8 kg |
Rote Bete | Pflanzreihen/Saatreihen 30cm abstand | 4 - 5 kg |
Zucchini | 1 - 2 Pflanzen | 3 - 4kg |
Tomaten | 2 - 3 Pflanzen | 7 - 10 kg |
Gurken | 2 - 3 Pflanzen | 2 - 3 kg |
Knollensellerie | 6 - 8Pflanzen | 4 - 6 kg |
Kohlrabi | 8 - 12 Pflanzen | 4 - 7 kg |
Kartoffeln | abstand 30 - 35 cm Reigenabstand 70 - 80 cm | 3 - 4kg |
Süßkartoffeln | abstand 30 - 35 cm Reigenabstand 70 - 80 cm | 3 - 5 kg stark Sortenabhängig |
Blumenkohl | 8 - 10 Pflanzen | 1- 1,5 kg je Kopf |
Grünkohl | 6 Pflanzen | 3 - 4kg |
Brokkoli | 7-10 Pflanzen | 3 - 5kg |
Kürbis | 1 - 3 Pflanzen | 10 - 20 kg stark Sortenabhängig |
Zuckermais | 8 Pflanzen Reihensaat abstand 60 cm | 10 kg |
Eissalat | 7 - 9 stk. Abstand 35cm | 7- 9 stk |
Cinakohl | 8 - 12 Pflanzen | 5 - 8 kg |
Zuckererbsen | abstand 30cm Reihensaat | 1,5kg |
Einlegegurken | 2 - 4 Pflanzen | 2 - 4 kg |
Wie man den perfekten Standort auswählt und die Erde vorbereitet
Der beste Standort für einen Gemüsegarten ist sonnig und luftig, aber nicht windig. Wenn Bäume in der Nähe stehen, werden sie den Pflanzen Licht, Luft, Wasser und Nährstoffe streitig machen. Exponierte, windige Lagen sollten ebenfalls gemieden werden, genauso wie die Nähe zu einer viel befahrenen Straße. Völlig windstill sind Standorte vor Mauern und Hecken auch nicht optimal. Die Feuchtigkeit verdunstet hier langsamer und die Pflanzen bleiben nach einem Regen länger nass, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigen kann. Hinzu kommt, dass sich im zeitigen Frühjahr Kaltluftfallen oder -seen bilden können, die eine
Verzögerung in der Entwicklung der Pflanzen bewirken.
Gemüsepflanzen gedeihen in der Regel auf normalen, gut verbesserten Gartenböden. Ein solcher Boden ist leicht bis mittelschwer, durchlässig und kann Wasser sowie Nährstoffe gut halten. Er sollte außerdem einen ausreichenden Humusgehalt aufweisen, damit sich eine reiche Mikroflora und -fauna bilden kann. Diese winzigen, mit dem bloßen Auge kaum sichtbaren Bodenlebewesen sind unverzichtbar für einen lebendigen, fruchtbaren Boden, da sie organische Substanzen freisetzen und in Nährstoffe umwandeln, die erst in dieser Form von den Pflanzen aufgenommen werden können. Haben Sie viele Regenwürmer in Ihrem Gartenboden ist das schon einmal ein gutes Zeichen. Staunässe und stark verdichtete Böden sind wiederum nicht ideal für den Gemüsegarten und müssen durch Umgrabung sowie Sand- und Humusaufbereitung verbessert werden.
Das richtige Vorbereiten des Bodens ist wesentlich für eine gute Entwicklung der ausgesäten Gemüsesorten. Dabei ist vor allem der Nährstoffgehalt des Bodens von Bedeutung, damit das Gemüse prächtig wachsen und gedeihen kann. Deshalb darf im Gartenbeet kein Unkraut stehen, da dieses dem Boden viele Nährstoffe und lebensnotwendige Feuchtigkeit entzieht. Bei der Arbeit am Beet sollte man aufpassen, dass man den Boden nicht zu tief umgräbt oder sonst schadet - dadurch erleben die Pflanzen einen raschen und gesunden Wuchs.
Es gibt viele Dinge, die Sie tun können, um Ihren Gartenboden zu vorbereiten, bevor die Saison beginnt. Unkraut, Steine und altes Pflanzenmaterial müssen komplett entfernt werden. Der Boden sollte anschließend vorsichtig umgegraben werden, etwa spatentief. Extrem nährstoffarme Böden sollten mit Kompost oder Dünger angereichert werden, um ihn besser für Pflanzen verwendbar zu machen. Außerdem sollte der pH-Wert des Bodens ermittelt und gegebenenfalls angepasst werden – damit ist der Grundstein für einen erfolgreichen Gartenstart gelegt.
Boden auflockern
Der lockere Boden ist ideal für die Entwicklung der Wurzeln von Gemüsepflanzen. Durch diesen kann das Licht besser hereingelangen und ermöglicht so eine bessere Photosynthese. Zusätzlich ist es wichtig, dass der Boden gut belüftet ist um die optimale Entwicklung der Wurzeln zu gewährleisten. Auf diese Weise können die Wurzeln besser in tiefere Erdschichten vordringen und somit auch leichter an Nährstoffe gelangen, welche dort gespeichert sind. Außerdem sollte der Bodengrund in der Lage sein, genug Wasser zu speichern, sodass er auch bei einer vorübergehend trockenen Phase keinen Schaden nehmen wird. Dank kräftig ausgebildeter Pflanzenwurzeln ist die Ernte garantiert von Erfolg gekrönt!
Es wird empfohlen, die Gartenerde mit einer Gartenkralle zu lockern und zu lüften. Alternativ sind auch Grabegabeln, Harken und Rechen möglich. Es ist wichtig, nur saubere und scharfe Gartengeräte zu verwenden und vor allem behutsam vorzugehen, um Mikroorganismen und andere Kleintiere zu schonen. Im Herbst ist es sinnvoll, auch extrem feste und tonhaltige Böden zu lockern.
Gemüsebeet mit Kompost vorbereiten - So sparen Sie sich teure Düngemittel
Das Einarbeiten von Kompost in Ihr Gemüsebeet ist eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, Ihre Pflanzen mit den Nährstoffen zu versorgen, die sie benötigen. Kompost enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium, welche für das Wachstum und die Blüte der Pflanzen wichtig sind. Er hilft auch dabei, den Boden locker und fruchtbar zu halten.
Mit dem Einarbeiten des Komposts in Ihr Gemüsebeet erzielen Sie gleich mehrere positive Effekte. Zum einen sparen Sie sich so teure Düngemittel, da Kompost sehr nährstoffreich ist und die Mineralien langsam an die Pflanzen abgegeben werden. Außerdem hilft der organische Humus im Boden, das Wasser besser zu speichern und somit Feuchtigkeitsschwankungen auszugleichen. Auch wird dadurch der pH-Wert des Bodens reguliert, was für ein gesundes Wachstum der Pflanzen unerlässlich ist.
Wenn Sie Kompost in Ihrem Gemüsebeet einarbeiten möchten, beachten Sie bitte folgende Tipps:
Verteilen Sie den Kompost gleichmäßig über das Beet. Rühren Sie ihn mit einem Gartenhacken unter die obere Erdschicht. Achten Sie darauf, keine Klumpen zu bilden oder den Kompost zu tief zu graben. Je nach Größe des Beetes reicht es meist aus, ca. 2 cm bis 5 cm dick zu verteilen. Damit die Nährstoffe optimal vom Boden aufgenommen werden können, empfiehlt es sich außerdem den Kompost vorher mit Wasser anzufeuchten – aber nicht zu viel!
Neben dem Einarbeiten von Kompost kann man sein Gemüsebeet natürlich noch mit anderen Dingen versorgen: Reguläres Gießwasser ist natürlich unerlässlich für das Wohlbefinden der Pflanzen – aber auch spezielle Düngemittel können helfen bestimmte Nährstoffmangelerscheinungen auszugleichen oder zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beizutragen. Welches Produkt am besten für Ihr Gemüsebeet geeignet ist, erfahren Sie beim Fachhändler Ihres Vertrauens oder im Internet.
Mit dem Einarbeitung von Kompost in Ihr Gemüsebeet machen Sie also nicht nur etwas Gutes für die Umwelt – Sie sparen sich auch noch teure Düngemittel! Mit diesem einfachen Trick können Sie sofort loslegen und haben schon bald saftige und gesunde Ernteerfolge!
Wann man welche Sorten sät und pflanzt
Wenn Sie sich entscheiden, ein Gemüsegarten anzulegen, müssen Sie sich auch überlegen, wann Sie welches Gemüse säen oder pflanzen sollten. Die meisten Gemüsesorten können sowohl im Frühling als auch im Sommer gesät oder gepflanzt werden. Einige Sorten jedoch brauchen einen kühleren Boden und sollten deshalb im Herbst gesät oder gepflanzt werden. Hier ist eine Liste der beliebtesten Gemüsesorten mit ihrer jeweiligen Empfehlung für die richtige Zeit zum Säen oder Pflanzen. Die Arbeit eines Gärtners ist niemals zu Ende, denn stets können verschiedene Gemüsesorten entweder vorgezogen oder direkt ausgesät werden. Die Planung hierfür nimmt oft mehr Zeit in Anspruch als die Aussaat an sich. Unser Aussaatkalender informiert Sie darüber, wann welche Sorte am besten gesät oder vorgezogen werden kann.
Gemüseaussatplan
Auf der Fensterbank | Im Freiland | Im Gewächshaus | |
---|---|---|---|
Januar | Salate, Kohlrabi | Winterportulak, Spinat, Feldsalat, Pflücksalate, Radieschen, Rettich, Winterkresse, | |
Februar | Auberginen, Chili, Paprika, Artischocke, Lauch | Radies, Rettich, Ackerbohne | Salate, Endivien, Saatzwiebeln, Spinat, Radies, Rettich, Winterkresse, Winterportulak |
März | Tomatillo, Brokkoli, Andenbeere, Erdmandel, Kopfkohl, Artischocke,Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel und Mangold | Speisezwiebel-Saat und Steckzwiebeln, Knoblauchzwiebeln, Lauch, Möhre, Pastinake, Wurzelpetersilie, Haferwurzel, Schwarzwurzel, Saatzwiebel, Ackerbohne, Radieschen, Feldsalat, Salate, Gartenmelde, Mairübe, Lauchzwiebeln, Porree, Erbse, | Knollensellerie, Mangold, Kopfkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Knollenfenchel, Neuseeländer Spinat |
April | Kapuzinerkresse, Rosenkohl, Melone, Gurke, Kürbis, Zucchini, Mais, Stangenbohne, Tomaten, Gurken | Zwiebelsaat und Steckzwiebeln, Knoblauchzehen, Radies, Erbsen, Mairübe, Rote Bete, Mairübe, Salate aller Art, Mangold, Lauch | |
Mai | Grünkohl | Kartoffel, Mairübe, Pastinake, Mangold Feuerbohne, Sommerportulak, Salate, Fenchel, Steckrübe, Buschbohne, Stangenbohne, Asia-Salate | Tomaten & Gurken |
Juni | Tomate, Speiserüben, Pastinake, Chinakohl, Pak Choi,Radieschen, Salate, Möhren, Fenchel, Gurke, Zuckerhut, Radicchio, Pak Choi, Herbstsorten Blumenkohl | Tomaten & Gurken | |
Juli | Herbstrübe/ Speiserübe, Chinakohl, Pak Choi, Chinakohl, Salate, Radieschen, Möhre, Herbst- und Winterrettich, Winterheckenzwiebel, | ||
August | Salate, Radieschen, Herbstrübe, Mangold,Winterheckenzwiebel, Chinakohl, Feldsalat, Herbst- und Winterrettich, | Salate | |
September | Wintersalate, Spinat, Schwarzwurzel, Mangold,Salate, Radieschen, Gründüngung, Winterheckenzwiebel, Senf, | Salate, Radies, Feldsalat für die Winterernte | |
Oktober | Asia-Salate, Blattsenf, Winterbegrünung, Knoblauchzehen & Bärlauch Zwiebeln stecken | ||
Novmeber | frühe Möhren, Wurzelpetersilie, Kerbelrübe, Pastinake, | Asia-Salate, Blattsenf,Winterportulak, Feldsalat, Spinat, | |
Dezember | Winterportulak, Feldsalat |