Der Schlüssel zum Gedeihen – Kräuter und die richtige Erde

florapartner.de
2022-05-26 13:00:00 / Kräuter
Der Schlüssel zum Gedeihen – Kräuter und die richtige Erde -

Die richtige Erde ist ein entscheidender Faktor für eine gutes Gelingen und eine reiche Ernte. Kräuterpflanzen benötigen eine gute hochwertige Kräutererde, welche eine lockere Struktur aufweist und somit gut wasserdurchlässig ist. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden denn Staunässe ist der Feind einer jeden guten Wurzel.

Getreu dem Gärtnerspruch:  Wurzel gut alles Gut!

Gute Erde ist für Kräuterpflanzen sehr wichtig, damit sie gut gedeihen können und üppig wachsen.  Die beste Erde ist die, die im Frühjahr aufgewärmt wird. Denn dann können sich die Pflanzen richtig entwickeln und an ihren Standorten verankern. Sie sollte eine lockere Struktur aufweisen, damit sie gut wasserdurchlässig ist und Staunässe vermieden wird. 

Bevor Sie Ihre Kräuter in eine Erde pflanzen, sollten Sie genau überprüfen, welche Standortbedingungen die Pflanzen benötigen. Denn nicht alle Erden sind gleich - es gibt verschiedene Kräutererden für unterschiedliche Pflanzen. Zum Beispiel bevorzugen manche mediterranen Kräuter, wie Thymian oder Rosmarin, nährstoffarme und sandige Substrate. 
Andere Kräuter wie Petersilie, Estragon oder Maggikraut hingegen fühlen sich in etwas humoserer und nährstoffreicherer Erde wohler. Wenn Sie also wissen, was Ihre Kräuter mögen, können Sie eine geeignete Pflanzenerde kaufen oder selbst mischen.
Man kann Kräuter mit einem höheren Nährstoffbedarf anpflanzen, indem man der Erde einen guten Kräuterdünger oder einen Depotdünger untermischt. Durch die Optimierung des Wachstums der Pflanzen ist auch das Anbauen langfristig nachhaltiger und unkomplizierter. Ein organischer Dünger sorgt in der Regel für Vitalisierung der Bodenfauna und steigert dadurch die Standfestigkeit und Gesundheit der Pflanzen. 
Mineralische Düngemittel liefern nur Nährstoffe, sodass sie behelfsweise verwendet werden können, wenn das Kraut Nährstoffmangelsymptome aufweist. Sie liefern dann meistens schneller die benötigten Nährstoffe als organische Dünger. Eine lange Anwendungsdauer von mineralischen Düngern kann unter Umständen zu einer Überversorgung mit Salzschlieren führen, was wiederum negative Auswirkung auf die Pflanzengesundheit haben kann. 
Bei all diesem solltest Sie bedarfsorientiert abwiegen, ob es besser ist, lieber organischen oder mineralischen Dünger zu verarbeiten!


Welche Erde für Pflanzgefäße auf Balkon und Terrasse?

Wenn Sie ein neues Pflanzgefäß mit Kräutern oder anderen Pflanzen bepflanzen möchten, sollten Sie darüber nachdenken, welche Erde am besten geeignet ist. Mediterrane Kräuter benötigen Beispielsweise gut laufendes Wasser. Andererseits kann es aber passieren, dass zu schnell zu viele Nährstoffe ausgewaschen werden.
Obwohl viele mediterrane Kräuter nicht viele Nährstoffe in der Erde brauchen, ist es wichtig, dass ein gewisser Grundbedarf vorhanden ist. Man sollte die Pflanzen regelmäßig beobachten und gegebenenfalls düngen, auch wenn sie ansonsten genügsam sind.


Wenn Topfuntersetzer verwendet werden, ist es wichtig darauf zu achten, dass diese nicht ständig mit Wasser gefüllt sind, da sonst Wurzelfäulnis eintreten kann. Mehr noch empfiehlt es sich bei Kräutern mit sehr geringem Wasserbedarf im unteren Teil des Pflanzgefäßes eine Drainage aus Steinen oder Tonscherben anzulegen, so dass jegliches überschüssige Wasser abfließen kann.
Möchten Sie in Ihrem Topf Kräuter anbauen, die in den gemäßigten Breiten zu Hause sind und einen höheren Wasserbedarf haben? Dann können Sie der Erde auch Zuschläge wie Blähton oder Zeolith untermischen. Diese fungieren dann als Wasser- und Nährstoffspeicher und können diese später an die Kräuter abgeben.

Es lohnt sich, fertige Kräutererden auszuprobieren, vor allem wenn man gerade anfangt, die eigene Kräuterspirale oder den Essbaren Balkon zu planen. Allerdings sollte man beachten, dass die meisten handelsfertigen Erden mit einem Depotdünger ausgestattet sind, der einige Wochen lang die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. Weiterhin bestehen diese Erden größtenteils aus Torf oder Rindenhumus oder Kompost. Diese Materialien sorgen für eine hohe Wasserspeicherkapazität und somit für gute Bedingungen für mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Lavendel oder Oregano. Man kann diese Erden trotzdem verwenden; allerdings müssten diesen dann mineralischen Zuschlagstoffen zugesetzt werden um die Pflanzengesundheit und -produktivität steigern. 
 


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